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Oberrheinisches Tabakmuseum Mahlberg
Stadtverwaltung Mahlberg

Vorschaubild Oberrheinisches Tabakmuseum Mahlberg <br> Stadtverwaltung Mahlberg

Rathausplatz 7
77972 Mahlberg

(07825) /8438-0
(07825) 8438-39

E-Mail:
Homepage: www.tabakmuseum-mahlberg.de
Homepage: www.mahlberg.de

Öffnungszeiten:
1. Mai bis 30. September

Sonn- und Feiertags jeweils von 10.00 - 17.00 Uhr

Schopf

Im Museum zu sehen

 

  • die Entdeckung des Tabaks
     

  • sein Weg in unser Land
     

  • Tabak aus aller Welt
     

  • Verpackungen des Rohmaterials aus aller Welt
     

  • Tabak-Trockenschopf
     

  • Tabakanfeuchtraum
     

  • Manuelle Tabakverarbeitung
     

  • Maschinelle Tabakverarbeitung
     

  • Heimarbeit
     

  • Pfeifensammlung
     

  • Schnupftabakdosen
     

  • und vieles Interessante und Kurioses mehr

Tabakernte


Aktuelle Meldungen

Eröffnung der 27. Museumssaison

(02.05.2018)

Europas größtes Tabakmuseum hat seine Halbjahrespforten wieder geöffnet. In Mahlberg sind Nichtraucher gerne gesehen. Speziell Schüler werden vor Nikotin gewarnt.

 

Von Michael Masson

 

Mahlberg. Der symbolische Startschuss zur 27. Saison des Oberrheinischen Tabakmuseums (OTM) ist abgefeuert. Traditionell zum ersten Mai öffnete das europaweit größte Fachmuseum in Sachen historischen Tabakanbaus und -verarbeitung wieder seine ansonsten über das Winterhalbjahr geschlossenen Pforten.  Bürgermeister Dietmar Benz begrüßte zahlreiche Gäste, darunter auch seinen Amtsvorgänger Ulrich Hehr als früherem Motor und Mitbegründer des fast global einzigartigen städtischen Museums.

 

Benz blickte ausführlich auf das Vorjahr zurück, mit leichtem Rückgang leider nur noch auf 995 Besucher. Im Außenbereich war ein neuer Platz angelegt worden, zu Ehren des jahrzehntelang wirkenden ehrenamtlichen Museumsleiters nach Josef Naudascher benannt. Auch drinnen auf vier ehemaligen Tabakfabrik- Etagen plus Tabakschopf   hat sich erneut viel getan, samt Video- Stationen nebst Sitzplätzen und neuen Tafeln zum Tabak- ABC. Die sind weiterhin im „Zigarettenkeller“ untergebracht, wie dort auch die Guinnes- eingetragene Welt größte Zigarette mit 38,5 Kilo echtem Tabakinhalt. Dort hat man, so Benz, technisch leider noch mit erneuten Grundwasser- Feuchtigkeitsproblemen zu kämpfen.

 

Besonders dankte der Bürgermeister dem aktuell 260 Mitglieder starken Förderkreis des OTM mit Wolfgang Ohnemus an der Führungs- Spitze. Ohne den könne die kleine Stadt das Museum nicht unterhalten. Ob Kassendienste, Führungen, neu von Horst Baum übernommene Tabak- Schaufeldpflege und dem Maschinen- Tausendsassa Bernhard Beier würde nichts funktionieren, könnten keine Museumsfeste und weitere Veranstaltungen stattfinden, etwa zum deutschen Museumstag. Dieses Jahr wird das beliebte Tabak- Museumsfest allerdings ausfallen, denn beim 800jährigen Stadtjubiläum ist der Förderkreis komplett mit eingespannt. Das Außengelände gehört am 21. und 22. Juli  mit zu den vielen historischen Mahlberger Anlaufstationen. Klar ist dabei auch Museumsbesuch mit geboten. Viele Förderkreismitglieder hatten an mehreren Wochenenden Farbpinsel geschwungen, marode Remisenbretter ersetzt, extra noch mal viele der Glasvitrinen sorgsam geputzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schöne Bürgermeister- Botschaft für Ohnemus: Die voriges Jahr vom Förderkreis abermals zweckgebunden gespendeten 5.000 Euro müssen nur knapp zur Hälfte für eine notwendige Plexiglashülle des papierumhüllten Zigaretten- Weltwunders ausgegeben werden. „Wir haben keine Sorge, dass auch der Rest für das Museum zielgerichtet ausgegeben werden kann“, schmunzelte der Förderkreis- Chef.      

 

Museumsleiter Patrick Benz schloss sich den zahlreichen Danksagungen an. Neben seiner ebenfalls weiterhin ehrenamtlichen Arbeit hatte der Lehrer initiiert, dass in Kooperation mit dem Ettenheimer August- Ruf- Bildungszentrum ein museal- pädagogisches Schülerprojekt startet. Da geht es um Tabakanbau als historischem Wirtschaftszweig, aber auch Gesundheitserziehung, besonders contra Nikotinsucht. Nächstes Jahr sollen die von vielen Lehrern erarbeiteten fächerübergreifenden Unterrichtsmittel nach erster Testphase sogar allen Ortenauer Schulen angeboten werden. Der Museumsleiter kam ebenfalls nicht ohne Dank davon. Sein Namensvetter Benz überreichte ihm ein Büchlein von 1846, in dem damals schon ein „Bund gegen das Rauchen“ vor entsprechender Pestilenz gewarnt hatte.

 

Info

 

Das Mahlberger Tabakmuseum ist bis zum September Sonn- und Feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten sind Gruppenführungen möglich, anzumelden bei zuständiger Antje Jörger im Mahlberger Rathaus.

Bericht über das Museumsfest 2015

(30.06.2015)

So bunt und vielfältig war das Mahlberger Museumsfest noch nie. Hunderte Gäste bevölkerten das Areal der ehemaligen Zigarrenfabrik.

 

Ein mittelalterliches Zeltlager markierte unübersehbar auf grüner Wiese den Eingang zum Gelände des Oberrheinischen Tabakmuseums in der Kirchstraße.

Hier fanden sich vorigen Sonntag mehrere hundert Gäste ein, um unter schattenspendenden Sonnenschirmen das jährliche Museumsfest mit zu feiern.  

 

Da wurden die 140 Sitzbank- Plätze gleich mehrfach genutzt, um im Freien zwischen Fabrikantenvilla und Museumsgebäude auf frisch gepflastertem Platz nicht nur gemütlich zu verweilen, sondern auch saftige Grillsteaks oder heiße Würste zu konsumieren, kühle Getränke sowieso. 12 Mitglieder der Kappel- Grafenhausener Gruppe „Communis Considere“, die sich dem mittelalterlichen Leben als Freizeithobby verschrieben haben, sorgten nun schon zum zweiten Mal für stilgerechtes, anschauliches  Lagerleben etwa mit Marketenderin oder Bettler in historischer Kleidung. Knappen wurden als künftige Ritter  im Schau- Schwertkampf ausgebildet, Andreas Solokat schwitzte sogar an einer kohlebetriebenen Feldschmiede.

 

Auf sicherer Bahn nahmen besonders Kinder gerne die Gelegenheit wahr, mal mit einem richtigen klassischen Bogen Pfeile zu verschießen, wenn sie nicht gerade mit Zuckerwatte bewaffnet oder beim Kinderschminken beschäftigt waren. Auf dem gesamten Gelände entwickelte sich zusätzlich ein reger Spaziergänger- Betrieb, denn schon auf dem Weg zum benachbarten, natürlich geöffneten historischen  Tabakschopf  ließ sich an Ständen erfahren, wie man Strohschuhe oder Weidenkörbe flicht, Lavendelruten bündelt oder Pfeifenköpfe schnitzt. Ein Imker bot gar frisch geschleuderten Honig an. Vor dem Trockenschopf hatte ein Kehler Zigarrenhaus sogar eine „Whisky- und Zigarrenlounge“ eingerichtet. Hier trafen sich echte Genießer, um sich mal etwas ganz Besonderes zu gönnen. Da fiel die Wahl schwer zwischen 33 Whisky- und rund 50 Zigarrensorten. Nicht genug der Genussfreude: Sogar aus dem benachbarten Elsass waren Museumsfreunde angereist, einer von ihnen hatte ausgesuchte Winzer- Probierweine mitgebracht, vom „Crémant“ bis zum Gewürztraminer.  

 

Natürlich wurden, wie gewohnt, wieder Führungen durch die vier Stockwerke von Europas größtem Tabakmuseum angeboten. Hier hatte auch ein Zigarrenmacher von der Lahrer Firma HAGR  seinen Arbeitsplatz aufgeschlagen, um zu demonstrieren, wie man die noch heute von Hand wickelt. Vincent Bergs aus Illzach hatte von der anderen Rheinseite alte Kisten- Deckelbilder zur „Reise nach Frankreich und in die Schweiz“ mitgebracht. „So bunt und vielfältig war das Museumsfest noch nie“, lobten gleich mehrere einheimische Besucher.

 

Das hatte den Förderkreis des Oberrheinischen Tabakmuseums mit seinen zahlreichen Helfern auch gehörige Arbeit gekostet. Gerade noch rechtzeitig vor dem Fest hatten sie die alte, ehemalige  Kutschenremise aufgemöbelt, um hier ihren Bewirtungsbetrieb unterzubringen. Einschließlich „Tortenzimmer“, denn nachmittags gingen auch hunderte selbstgebackener Kuchenstücke zum sommerlichen Freiluft- Kaffee über die Theke. Der Förderkreis- Vorsitzende Ohnemus hatte gegen Abend mitsamt seinen helfenden guten Geistern gehörigen Grund zur Freude: „Wir danken all unseren Gästen und auch dem Wettergott!“

 

                   Von Michael Masson.

Foto zur Meldung: Bericht über das Museumsfest 2015
Foto: Bericht über das Museumsfest 2015

Übergabe Zigarettenschachtel von Altbundeskanzler Helmut Schmidt

(16.09.2014)

Weiteres Highlight für das Oberrheinische Tabakmuseum Mahlberg

Am Dienstag, den 16.09.2014 konnte das für Tabakmuseum durch Herrn Bürgermeister Benz, Museumsleiter Patrick Benz sowie den Vorsitzenden des Förderkreises des OTM ein weiteres besonderes Ausstellungsstück in Empfang genommen werden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner übergab eine handsignierte Zigarettenschachtel des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt nebst einem Foto des bekannten Rauchers.
Die Zigarettenschachtel wird ihren Platz in einer speziellen Vitrine neben den Zigarren von Ludwig Erhardt, Gerhardt Schröder, Fidel Castro und Schwedens König Gustav VI. sowie einer Pfeife von Herbert Wehner finden.
Die Stadt Mahlberg bedankt sich auf diesem Wege nochmals herzlich bei Herrn Altbundeskanzler Helmut Schmidt für dieses besondere Exponat.

Foto zur Meldung: Übergabe Zigarettenschachtel von Altbundeskanzler Helmut Schmidt
Foto: Übergabe Zigarettenschachtel von Altbundeskanzler Helmut Schmidt

Übergabe einer Fidel-Castro-Zigarre von Zigarrenrauchclub Sèlèstat

(06.07.2014)

Das Tabakmuseum Mahlberg hat eine besondere Spende erhalten: eine Revolutionszigarre von Fidel Castro.

Das Oberrheinische Tabakmuseum ist um ein skurriles Ausstellungsstück reicher: Der Zigarrenraucherclub aus Séléstat hat den Mahlbergern eine Zigarre des ehemaligen kubanischen Staatschefs Fidel Castro übergeben.

"Politik hin oder her, die müssen sich in der Vitrine vertragen", sagte der ehrenamtliche Museumsleiter Patrick Benz mit Blick auf die Zigarren der Altkanzler Ludwig Erhard und Gerhard Schröder und die Original-Pfeife von Herbert Wehner, die sich bereits im Besitz des Tabakmuseums befinden.

Gespendet wurde die ehrwürdige Rarität vom Zigarrenraucherclub "Les amis de bon sens" (frei übersetzt: Freunde des guten Genusses) aus dem elsässischen Séléstat.

Dahinter verbirgt sich eine sehr spannende Geschichte: Der des Zigarrenclubs, "Vice-Président" Jules Julien – im Übrigen sternedekorierter Hotelier und Mitglied der renommierten "Chaine des Rotisseurs" –, hatte nämlich 1984 anlässlich einer Einladung nach Kuba von einem damaligen Vize-Minister diese Zigarre als Erinnerungsstück überreicht bekommen. Sie wurde 1959 anlässlich des Siegs der Revolutionäre und des damit verbundenen Regierungssturzes gewickelt. Auf der Bauchbinde zu sehen ist das Konterfei des "Maximo Lider" Castro, der damals an die Macht gekommen war. Ob die Zigarren damals an das von Diktator Batista befreite Volk verteilt wurden, ist nicht bekannt. Falls ja, dürften sie zumeist längst aufgeraucht sein.

Zu diesem geschichtsträchtigen Anlass hatte Mahlbergs Bürgermeister eine neunköpfige Delegation der Freunde aus Séléstat – inklusive ihres "Président" Ludovic Colmé – im Tabakmuseum begrüßt. Benz’ Vorgänger Ulrich Hehr – vor gut 30 Jahren Ideengeber für ein Mahlberger Tabakmuseum – ließ es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich durch sämtliche Räumlichkeiten auf vier Fabrik-Etagen nebst Tabakschopf und -keller zu führen. Er vergaß dabei nicht, den langjährigen, schwer erkrankten Museumsleiter Josef Naudascher als Motor des Museums besonders zu würdigen.

Dem Dank der Mahlberger für die großzügige Spende schloss sich auch Martina Schmidt im Namen des Museums-Fördervereins an. Ohne diesen wäre es der Stadt nicht möglich, ihr Tabakmuseum zu betreiben.

Foto zur Meldung: Übergabe einer Fidel-Castro-Zigarre von Zigarrenrauchclub Sèlèstat
Foto: Übergabe einer Fidel-Castro-Zigarre von Zigarrenrauchclub Sèlèstat

Bericht über Museumsfest 2014

(22.06.2014)

Zwischen Mittelalter, Korbflechten und edlen Zigarren: Besucheransturm beim Mahlberger Tabakmuseumsfest

Mahlberg (mml). Sommersonne und erträgliche Temperaturen sorgten vorigen Sonntag mit für einen ungeahnten Besucheransturm beim  jährlichen Museumsfest auf dem Gelände der ehemaligen Zigarrenfabrik. Hunderte Gäste, oft mit dem Fahrrad „angereist“, genossen einen gemütlichen Hock vor dem alten Tabakschopf.

Dutzende Helfer des „Förderkreises Oberrheinisches Tabakmuseum“  bewältigten den Ansturm mit Bravour, freuten sich über den fulminanten Zuspruch. Zur Attraktivität dürfte auch ein erweitertes Rahmenprogramm beigetragen haben. So hatte auf einer Wiese neben der zum Museumsensemble gehörenden Fabrikantenvilla der Verein „communis considere“ aus Kappel- Grafenhausen sein mittelalterlich-historisches Lager aufgeschlagen, eine Feldschmiede in Betrieb genommen, Schwert- Kampfübungen vorgeführt und Gästen sogar Gelegenheit geboten, sich in einem Sicherheitsbereich an Pfeil und Bogen zu erproben. Der Ichenheimer Hermann Reuter führte das so gut wie ausgestorbene Handwerk des Korbflechtens vor, während drinnen im Museumsgebäude  Maria Velz aus Ichenheim demonstrierte, wie einst Zigarren von Hand gewickelt worden waren.

Speziellen Zuspruch von Genießern fand auch eine „Whisky- und Zigarrenlounge“ im luftigen Zelt, hier ließ sich sogar Mahlbergs frisch aus dem Urlaub zurückgekehrter Bürgermeister Dietmar Benz ausnahmsweise mal „paffend“  sehen und schmunzelte: „Ich bin natürlich nicht süchtig geworden, aber ein besonderer

Genuss darf mal sein!“  Besonders freute ihn, dass der städtische Kauf des Fabrikantenvilla- Areals  aus Privatbesitz jetzt sogar kleine Feste im Freien ermöglicht - wie zu beweisen war. Als prominentes langjähriges Fördervereins- Mitglied  ließ sich der Emmendinger SPD- Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner gerne sehen. Er versprach, dass er versuchen wolle, für die Prominenten- Kuriositätensammlung, darunter eine von Herbert Wehners Pfeifen, noch eine originale Menthol- Zigarettenpackung vom Alt- Bundeskanzler und Marathonraucher Helmut Schmidt zu organisieren. Nicht zum Vorbild natürlich, denn Rauchwerbung ist im Tabakmuseum Tabu, hier geht es nur um die  Kulturgeschichte des früher in der Region wirtschaftlich wichtigen Tabakanbaus. Der wurde denn auch auf stündlichen Führungen durch vier Etagen des europaweit größten Fachmuseums extra erläutert. Mahlbergs Alt- Bürgermeister Ulrich Hehr war sich nicht zu schade, selbst an der Eintrittskasse Billets auszugeben, unter seiner Ägide war das einzigartige Museum mit Herzblut vieler engagierter Bürger aufgebaut worden.  Auch zahlreiche Kinder kamen auf ihre Kosten. Sie staunten nicht nur über mitteralterlich gewandete Ritter, Bettler und Marketenderinnen oder den Scherenschleifer Karl Dold. Besonders gerne ließen sie sich von Silvia Hilß und ihrer Schwester Beate

fantasievoll  ihre Gesichter bemalen,  erkundeten ansonsten mit Begeisterung das grüne Museumsareal. Der Förderkreis- Vorsitzende Wolfgang Ohnemus zeigte sich abends mitsamt seinen Helfern hoch zufrieden über den fulminaten Besucherzuspruch. Der Erlös des Festes wird, wie jedes Jahr, wieder zweckgebunden in das von der kleinen Stadt unterhaltene Tabakmuseum investiert werden.

Zwischen Mittelalter, Korbflechten und edlen Zigarren: Besucheransturm beim Mahlberger Tabakmuseumsfest

Mahlberg (mml). Sommersonne und erträgliche Temperaturen sorgten vorigen Sonntag mit für einen ungeahnten Besucheransturm beim  jährlichen Museumsfest auf dem Gelände der ehemaligen Zigarrenfabrik. Hunderte Gäste, oft mit dem Fahrrad „angereist“, genossen einen gemütlichen Hock vor dem alten Tabakschopf.

Dutzende Helfer des „Förderkreises Oberrheinisches Tabakmuseum“  bewältigten den Ansturm mit Bravour, freuten sich über den fulminanten Zuspruch. Zur Attraktivität dürfte auch ein erweitertes Rahmenprogramm beigetragen haben. So hatte auf einer Wiese neben der zum Museumsensemble gehörenden Fabrikantenvilla der Verein „communis considere“ aus Kappel- Grafenhausen sein mittelalterlich-historisches Lager aufgeschlagen, eine Feldschmiede in Betrieb genommen, Schwert- Kampfübungen vorgeführt und Gästen sogar Gelegenheit geboten, sich in einem Sicherheitsbereich an Pfeil und Bogen zu erproben. Der Ichenheimer Hermann Reuter führte das so gut wie ausgestorbene Handwerk des Korbflechtens vor, während drinnen im Museumsgebäude  Maria Velz aus Ichenheim demonstrierte, wie einst Zigarren von Hand gewickelt worden waren.

Speziellen Zuspruch von Genießern fand auch eine „Whisky- und Zigarrenlounge“ im luftigen Zelt, hier ließ sich sogar Mahlbergs frisch aus dem Urlaub zurückgekehrter Bürgermeister Dietmar Benz ausnahmsweise mal „paffend“  sehen und schmunzelte: „Ich bin natürlich nicht süchtig geworden, aber ein besonderer

Genuss darf mal sein!“  Besonders freute ihn, dass der städtische Kauf des Fabrikantenvilla- Areals  aus Privatbesitz jetzt sogar kleine Feste im Freien ermöglicht - wie zu beweisen war. Als prominentes langjähriges Fördervereins- Mitglied  ließ sich der Emmendinger SPD- Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner gerne sehen. Er versprach, dass er versuchen wolle, für die Prominenten- Kuriositätensammlung, darunter eine von Herbert Wehners Pfeifen, noch eine originale Menthol- Zigarettenpackung vom Alt- Bundeskanzler und Marathonraucher Helmut Schmidt zu organisieren. Nicht zum Vorbild natürlich, denn Rauchwerbung ist im Tabakmuseum Tabu, hier geht es nur um die  Kulturgeschichte des früher in der Region wirtschaftlich wichtigen Tabakanbaus. Der wurde denn auch auf stündlichen Führungen durch vier Etagen des europaweit größten Fachmuseums extra erläutert. Mahlbergs Alt- Bürgermeister Ulrich Hehr war sich nicht zu schade, selbst an der Eintrittskasse Billets auszugeben, unter seiner Ägide war das einzigartige Museum mit Herzblut vieler engagierter Bürger aufgebaut worden.  Auch zahlreiche Kinder kamen auf ihre Kosten. Sie staunten nicht nur über mitteralterlich gewandete Ritter, Bettler und Marketenderinnen oder den Scherenschleifer Karl Dold. Besonders gerne ließen sie sich von Silvia Hilß und ihrer Schwester Beate

fantasievoll  ihre Gesichter bemalen,  erkundeten ansonsten mit Begeisterung das grüne Museumsareal. Der Förderkreis- Vorsitzende Wolfgang Ohnemus zeigte sich abends mitsamt seinen Helfern hoch zufrieden über den fulminaten Besucherzuspruch. Der Erlös des Festes wird, wie jedes Jahr, wieder zweckgebunden in das von der kleinen Stadt unterhaltene Tabakmuseum investiert werden.

Foto zur Meldung: Bericht über Museumsfest 2014
Foto: Bericht über Museumsfest 2014

Bericht über Museumsfest 2013

(01.07.2013)

Fulminanter Besucheransturm beim Mahlberger Museumsfest.

 

Von Michael Masson

 

Nach einigen Jahren Pause hat der Förderkreis des Oberrheinischen Tabakmuseums die Tradition seiner jährlichen Museumsfeste wieder aufgenommen. Der durchschlagende Erfolg vorigen Sonntag gab den Organisatoren recht: Mehrere hundert Gäste ließen sich bei sommerlichem Wetter auf das Museumsgelände locken.

 

Bei soviel Andrang musste sogar noch eilends Schnitzel- Nachschub herangeschafft werden, um alle Gäste verköstigen zu können. Die genossen den gemütlichen Hock, lobten auch das neue Erscheinungsbild des Geländes mit von der Stadt dazugekauftem Fabrikantenvilla- Areal. Vor dem Tabakschopf demonstrierte der 83jährige ehemalige Landwirt Hermann Reuter aus Ichenheim, wie früher in den Wintermonaten Körbe geflochten wurden, gleich nebenan drehte der Ettenheimer Töpfer Jörg Treiber in Minutenschnelle tönerne Gefäße. Auch er beantwortete gerne zahlreiche Fragen zum alten Handwerk.

 

Viele der Festbesucher nutzten die Gelegenheit, sich durch das von der Stadt unterhaltene Museum in einer ehemaligen Zigarrenfabrik führen zu lassen oder selbst auf Entdeckungstour zu gehen. Mit seinen einzigartigen Exponaten rund um die Kulturgeschichte des Tabaks auf rund 1 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche gilt das Fachmuseum als zumindest europaweit größtes seiner Art.

 

Zusätzlich zum Festanlass hatte der ehemalige Tabakpflanzer Max Willi Walter aus Dundenheim in einer Sonderausstellung zahlreiche teils recht exotische Briefmarken, Postkarten und alte Rechnungen präsentiert, natürlich ebenfalls rund um das Motiv- Thema Tabak. Stilgerecht gleich neben rekonstruierten Arbeitsplätzen der alten Fabrik demonstrierte Maria Velz, wie früher Kopfzigarren von Hand zum krönenden Abschluss mit einem Deckblatt umwickelt wurden. Bereits mit 15 Jahren hatte die Ichenheimerin begonnen, neben der Arbeit im landwirtschaftlichen Betrieb Zigarren zu wickeln, im Akkord damals nicht sonderlich gut bezahlt, aber immerhin als Möglichkeit, zusätzlich etwas Geld zu verdienen.

 

Den extra zu verzollenden Tabak für diese Vorführung hatte die Schweizer Firma Villiger, selbst Mitglied im Förderkreis, zur Verfügung gestellt, passionierten Genuß- Rauchern bot sich an ihrem Stand Gelegenheit, besonders edle Zigarren zu

erwerben. Die weiteste Anreise hatte der Museumsfreund Bernd Goerlich nebst Ehegattin Gerda aus Thüringen mit knapp 500 Kilometern, dieses Mal hatte er als Geschenk ein Selbstportrait mitgebracht - natürlich aus Tabak gestaltet.

Förderkreis- Chef Wolfgang Ohnemus freute sich gemeinsam mit Museumsleiter Patrick Benz über die klingelnden Festkassen. Der Erlös kommt nämlich, wie immer, wieder der Museumsarbeit zugute. Nach dem fulminanten Besucheransturm war sogleich klar: Auch im nächsten Jahr wird das Fest dank zahlreicher Helfer wieder statt finden.    

Foto zur Meldung: Bericht über Museumsfest 2013
Foto: Bericht über Museumsfest 2013

125-jähriges Betriebsjubiläum bei Villiger

(03.06.2013)

Eine kleine Gruppe des Fördervereins machte sich am 23. Mai 2013 auf nach Waldshut-Tiengen zur Firma Villiger Söhne GmbH. Die Firma Villiger ist der einzige größere Betrieb, der am Oberrhein noch Zigarren und Zigarillos herstellt. Die Firma wurde 1888 gegründet und begeht in diesem Jahr ihr 125-jähriges Betriebsjubiläum.

Bei dem Besuch konnten sich die Teilnehmer über die Produktionstechniken im Werk ein Bild machen.

 

Erfreut konnte festgestellt werden, dass noch immer wichtige Arbeitsschritte von Hand durchgeführt werden. Der Betriebsleiter Herr Weissenberger nahm sich viel Zeit, um seine Gäste durch die unterschiedlichen Betriebsbereiche zu führen. Bei einer Besprechung wurde unter anderem angedacht, zu einem späteren Zeitpunkt die Betriebsbesichtigung auch für einen größeren Kreis von Interessierten zu wiederholen.

 

A. Lehmann, supply chain management group Villiger; P. Benz, Museumsleiter; Fr. Amann, Zoll/Logistik Villiger; W. Ohnemus, Vorsitzender des Förderkreises;

U. Zitzlaff, Förderkreis und ehem. Museumsleiter; H. Weissenberger, head of produkktion plant Villiger Tiengen (von links nach rechts).

 

Foto zur Meldung: 125-jähriges Betriebsjubiläum bei Villiger
Foto: 125-jähriges Betriebsjubiläum bei Villiger


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28.06.2017:
 
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07.05.2015:
 
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22.06.2014:
 
22.09.2013:
 
30.06.2013:
 
03.06.2013:
 
 

Gastroangebote

19.05.​2024 bis
19.05.​2024
13:00 Uhr
Museumscafe am internationalen Museumstag
EinladungZum Museumscafe an und in der Fabrikantenvilla neben dem Tabakmuseumam 19.05.2024von 13:00 ... [mehr]
 
22.06.​2024 bis
22.06.​2024
16:00 Uhr
Museumsfest 2024
Einladung zum Museumsfest 2024rund um die Fabrikantenvilla und das Oberrheinische Tabakmusuem ... [mehr]
 
11.07.​2024 bis
11.07.​2024
18:00 Uhr
Museum, Whisky und Zigarre (DORT - Veranstaltung)
Museum, Whisky und ZigarreNach einer interessanten Führung durch Deutschlands größtes ... [mehr]
 
08.08.​2024 bis
08.08.​2024
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Museum, Whisky und ZigarreNach einer interessanten Führung durch Deutschlands größtes ... [mehr]
 
08.09.​2024 bis
08.09.​2024
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Museumscafe am Tag des offenen Denkmals
EinladungZum Museumscafe an und in der Fabrikantenvilla neben dem Tabakmuseumam 08.09.2024von 13:00 ... [mehr]
 
12.09.​2024 bis
12.09.​2024
18:00 Uhr
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