Studebaker Club Switzerland im Tabakmuseum (22.09.2013)
Da blitzte und blinkte es nur so vor dem Oberrheinischen Tabakmuseum: Am Sonntag fuhren gleich 14 betagte amerikanische Studebaker-Straßenkreuzer vor und parkten mit bürgermeisterlicher Sondererlaubnis auf einer Grünfläche neben der zum Museum gehörenden Fabrikantenvilla. Der Grund: Walter Lutz aus Münchweier hatte übers Wochenende den Schweizer Studebaker-Club zu Gast, dem er selbst mit angehört. Gemeinsam fuhren sie mit ihren historischen Prunkstücken der Baujahre 1936 bis 1964 zu Ausflügen etwa nach Wolfach, Waldkirch und in den Kaiserstuhl, zum krönenden Abschluss dann nach Mahlberg.
Hier führte Horst Baum mit gewohnter Sachkunde durch die Etagen der ehemaligen Zigarrenfabrik und brachte den Gästen die Geschichte des früheren Tabakanbaues in der Region nahe. Da ließ es sich natürlich Museumsleiter Patrick Benz nicht nehmen, die Besucher aus mehreren Schweizer Kantonen selbst zu begrüßen, ein Fahrer war sogar aus Genua angereist. Während sie drinnen im Gebäude über tausende Exponate staunten, sammelte sich draußen eine Bewundererschar vor den chromblitzenden Kostbarkeiten im amerikanischen Stil mit imposanten Heckflossen oder martialischen Kühlergrills.
Wie es der Zufall wollte, schauten auch noch Mitglieder des deutschen "Suzuki Cappuccino-Clubs" vorbei, die sich zeitgleich – vom Mahlberger Roland Beck organisiert – hier zusammengefunden hatten. Sie stellten ihre kleinen, sportlichen japanischen Flitzer, die nur 1991 bis 1997 gebaut worden waren, gleich daneben auf und nutzten ebenfalls die Gelegenheit, sich in Europas größtem Tabakmuseum umzuschauen. Die Besucher zeigten sich allesamt tief beeindruckt von dem, was hier dutzende ehrenamtliche Helfer in mehreren Jahrzehnten an Maschinen, landwirtschaftlichem Gerät und natürlich Pfeifen, Schnupftabakdosen, alten Zigarettenschachteln, Dokumenten und vielen Kuriositäten zusammengetragen hatten. Corina Pfister aus Wolfhalden im Appenzeller Land fasste ihre Eindrücke zusammen: "Es ist einfach faszinierend, was hier geboten wird! Ich habe mir früher nie Gedanken über Tabakanbau gemacht."
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